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Hierin ist p' der abgelesene, p der wahre Druck in Kilogramm pro Quadratcentimeter. Wie man sieht, sind gerade in dem für die beiden Flüssigkeiten in Betracht kommenden Gebiete die Correctionen nicht gross.

Bevor ich die Resultate meiner Beobachtungsreihen mittheile, gebe ich das vollkommene Schema eines Versuchs: I. Bestimmung der drei Werthe der Schwingungsdauer: 1. Ohne Condensator.

Nummer

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Dämpfung

Nummer

Lage

d. Maximalausschläge

Lage

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2

4

185

12

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580

184

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3. Mit Kohlensäure im Condensator bei 40,4 Atm. also +6,5o.

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II. Berechnung der D. C. hieraus.

Die drei Werthe der Dämpfung sind so klein und einander so ähnlich, dass diese nicht zu berücksichtigen ist. Es ergiebt sich die D. C. der flüssigen Kohlensäure bei + 6,5°

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Die Resultate der Messungen mit flüssiger Kohlensäure sind in der folgenden Tab. I zusammengestellt.

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Unter p stehen die corrigirten und auf Atmosphären zu 760 mm Hg umgerechneten Drucke, unter t die zugehörigen Temperaturen, unter K die aus den Beobachtungen berechneten D. C. Versuch Nr. 6 und 9 waren die einzigen, bei denen die Dämpfung so gross war, dass sie in der Rechnung berücksichtigt werden musste. Es fand sich nämlich:

bei Nr. 6 2 = 0,444

bei Nr. 9 λ

=

0,359.

Dass die grössere Leitungsfähigkeit keinen merklichen Einfluss auf die D. C. hatte, beweisen die bei diesen Messungen gefundenen Werthe derselben, welche sich vollkommen befriedigend unter die übrigen einreihen.

Das Stickoxydul wurde in kleinen eisernen Flaschen mit je 850 g Inhalt von der Firma Ash & Sons bezogen. Die Messungen an demselben, bei denen durchweg die Dämpfung sehr klein war, ergaben die in der Tab. II enthaltenen Resultate.

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Ich habe auch einige Versuchsreihen zur Bestimmung der D. C. von CO2 und N2O in Gasform bei verschiedenen Drucken ausgeführt. Da hierbei nur die Verschiedenheit der D. C. vom Werth 1 interessirt, die absolute Genauigkeit der Messungen aber dieselbe ist, wie früher, nämlich auf ungefähr 1 Proc., so müssen diese Messungen als sehr rohe bezeichnet werden. Es wurde daher auf vollkommene Entfernung der Luft aus dem Condensatorgefäss kein Gewicht gelegt. Die Füllung erfolgte in der Weise, dass ich in das mit Luft von Atmosphärendruck gefüllte Gefäss Gas bis zu ca. 10 Atm. einströmen und dann wieder ausblasen liess, wobei ca. 9/10 der Luft mitgingen. Hierauf wurde mit Gas fast bis zum Sättigungsdruck, also gegen 50 Atm., gefüllt, sodass die Luft nunmehr dem Gewicht nach ca. 1/800 des Inhalts ausmachte. Die Messungen wurden dann bei hohem Druck begonnen, die niedrigeren Drucke durch stufenweises Ausblasenlassen hergestellt. Die herrschende Zimmertemperatur betrug ungefähr 15o.

Die Resultate sind in den Tab. III und IV enthalten.

Tabelle III.

Tabelle IV.

D. C. des Kohlensäuregases bei 15°. D. C. des Stickoxydulgases bei 15o.

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Versuche, welche ich mit flüssiger schwefliger Säure und flüssigem Ammoniak anstellte, scheiterten an der zu grossen Leitfähigkeit der beiden Flüssigkeiten, welche das Zustandekommen der Schwingungen verhinderte.

von der

Die isolirenden Hartgummistückchen, welche von schwefligen Säure angegriffen wurden, ersetzte ich zuerst durch solche aus Speckstein, dann aus Porzellan. Statt des mit Siegellack eingekitteten Kupferdrahtes wurde ein in die Capillare eingeschmolzener Platindraht verwendet, da der Siegel-* lack von der Säure angegriffen wurde. Das Gas strömte durch concentrirte Schwefelsäure, um etwa darin enthaltenes Wasser zurückzuhalten. Alle diese Vorsichtsmaassregeln verlangsamten nur den aperiodischen Abfall ein wenig; Schwingungen kamen nicht zu Stande.

Dass flüssiges Ammoniak ein verhältnissmässig guter Leiter ist, fand schon Bleekrode. 1) Es war daher nicht zu verwundern, dass meine Versuche mit demselben zu keinem Resultat führten. Auffallend ist aber, dass sich schon starke Dämpfung bis zu aperiodischem Abfall zeigte, wenn das Gefäss ungesättigte Ammoniakdämpfe enthielt. Liess ich nämlich in das mit Luft gefüllte Gefäss Ammoniakdämpfe (durch Aetzkali getrocknet) einströmen bis zu 4 Atm. Ueberdruck, so stieg das logarithmische Decrement von 0,10 auf 0,31, bei 6 Atm. Ueberdruck erreichte es den Werth 1,24. Liess ich dann auf 4 Atm. ausblasen, so sank 2 auf 0,49. Letzterer Umstand macht die Erklärung der grossen Dämpfung durch die Annahme, dass die Oberfläche der Isolationsstücke leitend werde, sehr unwahrscheinlich. Es müssten also die Ammoniakdämpfe selbst eine bedeutende Leitungsfähigkeit besitzen. Arbeiten über die D. C. des Ammoniakdampfes, bei welchen dies sich hätte zeigen müssen, liegen meines Wissens nicht vor.

Es wurde nun zu einer Methode übergegangen, bei welcher ein etwas grösseres Leitungsvermögen gestattet ist, als bei der Schiller'schen. Als solche bot sich die neuerdings von Nernst 2) angegebene und eingehend beschriebene Methode

1) Bleekrode, Wied. Ann. 3. p. 174. 1878.

2) Nernst, Gött. Nachr. p. 762. 1893; Ztschr. f. phys. Chem. 14. p. 622. 1894.

der Capacitätsmessung vermittels der Wheatstone'schen Brückencombination. Es werden bei derselben neben zwei mit demselben Pol der Stromquelle (eines Inductoriums) verbundene Widerstände Condensatoren geschaltet. Sind (Fig. 7) T1, T2, T3 und r die vier Widerstände der Brückenanordnung, J das Inductorium, 7 das Telephon, c, und C2 die Capacitäten der Condensatoren, so schweigt das Telephon, wenn

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Bezüglich der Einzelheiten in der Anordnung verweise ich auf Nernst's Abhandlung, an deren Angabe ich mich gehalten habe - wie auch die Apparate, von Göttingen bezogen, genau der Beschreibung desselben entsprechen und gebe kurz das Wesentlichste.

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T1 T2 T3 und 4 sind Flüssigkeitswiderstände, welche nach hunderttausenden Ohm zählen. Es wird ein für allemal r1 = r2 gemacht, sodass auch c2 = c1 und r ̧ = r1 ist, wenn T2 das Telephon schweigt. Die beiden ganz gleichgebauten Messcondensatoren bestehen aus je zwei rechteckigen Messingplatten, zwischen welche zur stetigen Vergrösserung der Capacität Glasplatten geschoben werden können. Die Capacität ändert sich annähernd proportional der Verschiebung, welche mittels Nonius an einem Maassstabe abgelesen wird. Ein dritter Condensator, zur Aufnahme der Flüssigkeit bestimmt, wird einmal neben den einen, einmal neben den anderen Messcondensator geschaltet und jedesmal an einem und demselben der letzteren auf Tonminmium eingestellt. Die Differenz der beiden Einstellungen gibt die doppelte Capacität des Flüssigkeitscondensators, ausgedrückt in Scalentheilen des Messcondensators, an welchem die Glasplatte verschoben wurde. Enthält der dritte Condensator eine leitende Flüssigkeit, so wird " oder " so verändert, dass in beiden Zweigen der Widerstand gleich ist, dass also wieder Tonminimum eintritt.

4

Das zur Aufnahme der Flüssigkeit bestimmte Condensatorgefäss musste mit Rücksicht auf deren Dampfdruck construirt werden. Das zuerst verwendete besteht in einem starkwandigen aus Messing gegossenen Gefäss von 3 cm Durchmesser und 2,5 cm Höhe und ist am oberen Rande mit einem

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