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vorkommt, unschädlich wird. Man nimmt den Unterschied zwischen den beiden Einstellungen östlich und denen westlich (oder auch den nördlichen und den südlichen) und setzt den Mittelwerth für 8 in Formel (4) ein.

Es wurde die Horizontalintensität an verschiedenen Stellen des hiesigen physikalischen Instituts bestimmt; die Vergleichungen sind weniger genau als unter normalen Verhältnissen, wegen der starken Störungen der electrischen Strassenbahn, die bis zu 0,6 Proc. der normalen Intensität betragen. Die Beobachtungen wurden abwechselnd an einem, an einem zweiten und wieder an dem ersten Platze angestellt, sowohl mit meinem, wie mit Kohlrausch's Lokalvariometer. Die kleinen Temperaturänderungen waren zu vernachlässigen.

Nachstehend werden die Werthe von aus je einem Beobachtungssatz mit jedem Instrument vollständig mitgetheilt.

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Für das erste Variometer ergiebt Formel (4) unter Vernachlässigung des zweiten Gliedes

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12,8

- 12,7

- 1,7

12,9

- 12,9

- 1,9

- 12,9

- 12,9

- 13,0 - 12,9

- 1,7

- 12,97

12,92

- 1,74

12,94

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Das vernachlässigte zweite Glied giebt eine Correction +0,0001, dazu kommt noch eine zweite wegen Verschieden

heit der Nadelmagnetismen, die, ursprünglich gleich gemacht, in den Händen des Mechanikers einen Unterschied von 7 Proc. angenommen hatten, diese Correction beträgt +0,0007, sodass schliesslich

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Zwei andere Bestimmungen mit demselben Variometer am vorhergehenden Tage ergaben

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Hierzu kommt ebenfalls noch eine kleine Correction wegen der Inhomogenität des Richtmagnetfeldes und zwar ist der vorstehende Werth zu multipliciren mit JJ, wenn J, und J die Richtkraft des Magneten auf die Nadel in der ersten und in der zweiten Stellung ist. Es berechnet sich.

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worin 2 und 2' die halben Polabstände von Magnetnadel und Richtmagnet, a ihre senkrechte Entfernung voneinander, und § die Ablenkung der Nadel in der zweiten gegen die erste Stellung in absolutem Bogenmaass. Einsetzen der Werthe ergiebt

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in guter Uebereinstimmung mit den Angaben des anderen Instrumentes folgt.

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Der Temperaturcoefficient meines Instrumentes wurde zu 0,00052 zwischen 13,6 und 36,2° aufsteigend und zu 0,00055 zwischen 36,2 und 18,9° absteigend, im Mittel zu 0,000535 bestimmt; die höhere Temperatur wurde einfach dadurch erhalten, dass unter das Instrument eine kleine Spiritusflamme gestellt und nach einiger Zeit fortgenommen wurde. Die Temperatur steigt langsam zu einem Maximum, um dann wieder zu sinken; diese Zeit wurde zur Beobachtung benutzt. Das Instrument ist von Hrn. Mechaniker F. Tiessen hier aus eisenfreien Materialen hergestellt worden.

Breslau, Januar 1898.

(Eingegangen 21. Januar 1898.)

8. Eine neue Methode, die Inclination und die Horizontalintensität des Erdmagnetismus zu messen; von G. Meyer.

Aus den Berichten der Naturforschenden Gesellschaft zu Freiburg i. Br. Bd. X, Heft 3. Mit einigen Zusätzen.)

Die Messung der Inclination geschieht gewöhnlich mittels des Erdinductors durch Ausführung von zwei Versuchen. Eine Spule wird zuerst bei horizontaler, dann bei verticaler Lage der Axe um 180° hin- und zurückgewendet, sodass in der Anfangs- und Endstellung die Ebene der Windungen im ersten Fall mit einer horizontalen Ebene, im zweiten Fall mit einer zum magnetischen Meridian senkrechten Ebene zusammenfällt. Die Lage der Drehungsaxe wird mit Hülfe einer empfindlichen Libelle festgelegt. Die Stärke der durch die Bewegung der Spule hervorgerufenen Inductionsströme misst man nach einem geeigneten Beobachtungsverfahren - Multiplications- oder Zurückwerfungsmethode - durch das Galvanometer, und der Quotient der in beiden Lagen der Drehungsaxe erhaltenen Stromstärken, welche den Scalenausschlägen proportional sind, liefert die Tangente des Inclinationswinkels. Bringt man die Drehungsaxe in die Inclinationsrichtung, so bleibt bei der Drehung um 180° die Spule stromlos. Diese neutrale Stellung der Drehungsaxe sucht man nach dem Vorgange des Hrn. K. Schering 1) bei neueren Erdinductoren dadurch auf, dass man die Drehungsaxe oberhalb und unterhalb der Inclinationsrichtung kleine Winkel mit dieser bilden lässt, und jedesmal den durch Wendung der Spule um 180° entstandenen Galvanometerausschlag nach der Multiplicationsmethode misst. Aus den Winkeln, welche in beiden Stellungen die Drehungsaxe mit der Horizontalen bildet und den beobachteten Galvanometerausschlägen berechnet man die Inclination. Beide Arten der Verwendung des Erdinductors führen verschiedene

1) K. Schering, Nachr. d. k. Gesellsch. d. Wissensch. zu Göttingen

p. 345. 1882.

Missstände mit sich. Die Wendung der Spule, welche zu bestimmten Zeiten geschehen muss, wird bei verticaler und horizontaler Lage der Drehungsaxe und der dadurch bedingten Veränderung in der Haltung des Armes nicht in derselben Weise ausgeführt, wodurch merkliche Fehler entstehen können. Für Beobachtungen auf Reisen verlangt das Verfahren den Transport eines Galvanometers und der zur Aufstellung nöthigen Stative. In der folgenden Abhandlung wird eine Construction

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des Erdinductors angegeben, welche die neutrale Stellung der Drehungsaxe mittels des Telephons oder des Capillarelectrometers erkennen lässt. Die Spule wird ferner nicht hin- und zurückgewendet, sondern in eine continuirliche Rotation versetzt, deren Geschwindigkeit nicht constant zu sein braucht. Die Beobachtungsmethode wurde an einem functionsfähigen Modell des Instrumentes geprüft ), welches in Fig. 1 dargestellt ist.

1) Das beschriebene Instrument ist ein Modell, welches mit Rücksicht auf geringe Herstellungskosten gebaut wurde. Sollte ein derartiges

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