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Die ersten genäherten Werthe m' und n' zu diesen beiden Gleichungen bekommt man, wenn man in N, M, C und D die Gröfsen 8 und d' fortwirft. Diess giebt:

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aus welchen Gleichungen m' und n' leicht zu finden sind. Die berichtigten Werthe von m und n erhält man aus (5) und (6), wenn man darin macht:

N=1—(n'—¿) ¿√// 2

n' — 4 ) √ √ 2, M— 1 — (m' —1)

a

S'b

A'

C=2(n-1)/2, D=2—(m'—1).

a

A

Um den entsprechenden gröfsten Werth von S zu finden, muss man erwägen, dafs dieser in der Nähe seines Maximums nur unbedeutend variiren kann. Deshalb mufs es für erlaubt zu halten seyn, in (1) zu setzen m=m' und n=n'. Wenn man Kürze halber macht:

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6

A(y1L)*+ (24)* (ylL')* (3V2I+5'6 √ ? 4 ) 3

oder wenn man & und S' fortwirft:

A'

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woraus erhellt, dafs dieses Maximum von S variirt geradezu wie die Quadratwurzel aus a und A', und umgekehrt wie die Quadratwurzel aus und L'.

Der Universitätsmechanikus Backman hat für das physikalische Kabinett in Upsala einen thermo-elektrischen Apparat von folgender Construction angefertigt. Die Multiplication im Galvanometer ist bewerkstelligt durch vierkantige Kupferstäbe, die vier Umgänge bilden, jeden von 18 Centimet. Länge; die Stäbe haben eine gemeinschaftliche Höhe von 0,67 Centimet. und 0,78 Breite. Der horizontale Abstand zwischen denselben ist 0,05 Centim., mit Ausnahme des zwischen den beiden mittlichen, der grösser ist, um die astatische Nadel hindurchführen zu können. Die beiden Enden der Kupferstäbe laufen an einer und derselben Seite parallel mit einander aus, und endigen in cylindrischen Zapfen, um an die andern Theile des Apparats festgeschraubt werden zu können. Der untere Theil eines jeden Kupfer-Umgangs ist eingelassen in ein cylindrisches Holzstück, das um eine Axe drehbar ist, um die Magnetnadel auf den Nullpunkt des Limbus einstellen zu können. Der Limbus ist mit Tafft gefüttert und durch weiches Wachs unmittelbar auf den Kupferstäben befestigt; auf diesen, wie auf dem Limbus, ist eine Marke befindlich, um letzteren immer an derselben Stelle zu befestigen. Alle übrigen Theile sind dem beim gewöhnlichen Galvanometer gleich.

Den anderen Theil des Apparats zeigt die Fig. 5 Taf. II in senkrechtem Durchschnitt. Die Säule besteht aus drei Wismuth- und drei Antimonstäben, deren Länge AB=ab=3,9 Centim., Breite 2,8, Dicke 0,4 und gegenseitiger Abstand 0,1 beträgt. Bei B und b sind Kupferstangen BCDE und bede festgelöthet; diese sind vierkantig, aufser zwischen D und E, so wie zwi

schen d und e, wo sie runde cylindrische Zapfen bilden, um in den senkrechten Stützen FG und fg unter verschiedenen Neigungen gegen den Horizont festgeschroben werden zu können. Die Säule ist wie gewöhnlich durch eingegossenes Harz in dem Messingrohr Hhk K befestigt, und auf letzterem der Reflector HMNnmh und der Cylinder KLIK festgeschraubt, der erste bei Nn, der andere bei Ll versehen mit einem Deckel, welcher nach Belieben geöffnet oder verschlossen werden kann. Der Reflector kann auch gegen einen ähnlichen Cylinder wie KLIk vertauscht werden. Die Kupferstangen BC und bc sind mit Tafft bekleidet, um sie an metallischer Berührung mit dem Messing zu hindern. Bei G und g sind ferner zwei horizontale Kupferstäbe festgelöthet, die an ihren äussersten Enden horizontal durchbohrt und mit senkrechten Schrauben versehen sind, um das Galvanometer daran festschrauben zu können. Diese horizontal auslaufenden Kupferstangen sind unverrückbar in einer auf drei Stellschrauben ruhenden Holzscheibe befestigt.

Dieser Apparat übertrifft an Empfindlichkeit für strahlende Wärme bei weitem alle Thermo-Multiplicatoren, die ich gesehen habe. Hält man die Hand dicht vor dem Reflector, so entsteht durch deren strahlende Wärme eine Ablenkung der Magnetnadel von 75o. Stellt ein Mensch sich in 10 Fufs Abstand davor, so weicht die Nadel 35° ab. Bei diesen beiden Proben war die Temperatur des Zimmers 17° C. Diese aufserordentliche Empfindlichkeit macht den Gebrauch des Apparates beschwerlich, da es, selbst bei Verschliefsung beider Dekkel Nn und Ll, schwierig ist, die Nadel auf den Nullpunkt zu bringen.

Nimmt man das Centimeter zur Einheit des Längenmaafses, so ist, wie sich durch Messung fand, für den

L

eben beschriebenen Apparat=72,5. Wenn 4=100 gesetzt wird, ist der berechnete galvanometrische Effect: S=1,64× K.

Die Durchschnittsfläche der ganzen Säule oder 2 a ist: (2,8)2 7,84, und ferner 44 × 0,67×0,78; d=0,1 ; d'=0,05 ; L'=18; 3,9. Wollte man aus diesen Angaben die vortheilhaftesten Werthe von m und n aufsuchen, so müfste es mittelst der Gleichungen (5) und (6) geschehen. Durch Substitution in (7) und (8) erhält man:

woraus:

2,461 n'3+0,1375 m'3=145
49,74 n'28,61 m'2,

m2=7,7; N =0,864 ; C=1,889

n' =3,2;

und endlich:

M=0,893 ; D=1,919,

m=7,2; n=2,9

oder, weil m und n ganze Zahlen seyn müssen:

m=7 ; n=3,

der entsprechende galvanometrische Effect ist:

S=1,975 K.

Der oben beschriebene thermo-elektrische Apparat giebt also fünf Sechstel des gröfst möglichen Effects, welcher bei dessen Dimensionen erreichbar ist.

VIII. Ueber den Leitungswiderstand des menschlichen Körpers gegen galvanische Ströme; con E. Lenz.

(Hergeleitet aus Versuchen des Hrn. Ptschelnikoff, Gehülfen am physikalischen Cabinet der St. Petersburger Academie. Bullet. de l'acad, de St. Petersb. T. X p. 184.)

Schon vor zwei Jahren hatte ich eine Reihe von Versuchen über den Leitungswiderstand des menschlichen Körpers gegen magneto-elektrische Ströme begonnen und mich zur Erregung der Ströme einer Clarke'schen mag

neto-elektrischen Maschine mit den für physiologische Wirkungen nöthigen Spiralen aus dünnem Drahte bedient. Es wurde deshalb an dem Anker eine einfache Vorrichtung angebracht, so dafs er sich nur um 90° drehen konnte, und zwar aus der horizontalen Lage, wo in ihm der stärkste Magnetismus erregt ist, in die verticale, wo der Anker seinen Magnetismus gänzlich, oder fast ganz verlor. Es war für meinen Zweck gleichgültig, ob dieser Verlust ein gänzlicher war oder nicht, und es kam nur darauf an, dafs der Magnetismus des Ankers bei der Drehung aus einer Gränzlage in die andere um eine und dieselbe Differenz bei allen Versuchen variirte, was stattfinden mufs, wenn nur die beiden Gränzlagen immer genau dieselben waren; dieses wurde dadurch erreicht, dass der Anker in diesen beiden Lagen an zwei Flächen ei nes massiven viereckigen kupfernen Parallelepipedums auschlug. Da mein Gehülfe, der Lehrer der Physik an dem hiesigen pädagogischen Hauptinstitut, Hr. Ptschelnikof, sich seit geraumer Zeit mit dem Beobachten magnetoelektrischer Ablenkungen nach meiner, schon öfters bekannt gemachten, Methode beschäftigt hatte, so überliefs ich ihm die eben erst begonnene Arbeit zur völligen Durchführung; er hat ihre Bearbeitung zum Gegenstand einer Dissertation gewählt, die er in russischer Sprache zur Erlangung der Würde eines Magisters der mathematischen Wissenschaften abgefafst hat, und es sind, aufser einigen Zusätzen aus meinen früheren Beobachtungen, die in jener Dissertation niedergelegten Resultate, die ich hiermit dem wissenschaftlichen Publicum des Auslandes mittheile, indem ich nur in den daraus gezogenen Schlüssen zum Theil von dem Verfasser jener Dissertation abweiche.

Die Beobachtungsmethode war genau die in meinen früheren Abhandlungen beschriebene: es wurde die elektromotorische Spirale des Clark e'schen Apparats mit dem Nobili'schen Multiplicator in Verbindung gesetzt, der

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