Neues Jahrbuch für Mineralogie, Geologie und Paläontologie. Beilage-Band

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E. Schweizerbart, 1902
 

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Popular passages

Page 378 - ... chemischen Zusammensetzung meist erheblich vom Kaolin; ob sie überhaupt Kaolin enthalten, ist in den allermeisten Fällen zum mindesten sehr fraglich, gewöhnlich sogar recht unwahrscheinlich, wenngleich genaue Nachweise hierüber wegen der ausserordentlichen Feinheit der kleinsten Theilchen in der Regel sehr schwierig oder ganz unmöglich sind; die chemische Analyse giebt hier auch keinen sicheren Aufschluss, und so muss die Frage einstweilen noch offen gelassen werden, ob durch lange andauernde...
Page 270 - ... Dispersion ist er für roth ca. 60°, für blau ca. 20°, doch kommen daneben auch Körner mit viel schwächerer Dispersion vor. Bei zum Vergleiche herangezogenen Chrysoberyllen von Greenwood in Maine und von Ceylon fand ich den gleichen Wechsel im optischen Verhalten, wie er übrigens von DES CLOIZEAUX auch schon an Chrysoberyll von Brasilien beobachtet worden ist. Im übrigen ist an besser ausgebildeten Krystallkörnern eine mit Chrysoberyll übereinstimmende Orientirung und vereinzelt auch...
Page 384 - Angaben fanden. Man wird daher vielleicht berechtigt finden, wenn ich an der Richtigkeit gleicher Angaben auch von anderen Fundorten, welche ich nicht selbst besuchen konnte, Zweifel zu hegen wage. Am bemerkenswerthesten aber ist vielleicht die an mehreren Punkten, so besonders in der Gegend von Karlsbad und der von Halle zu machende Beobachtung, dass halbkaolinisirte Gesteine durch die Einflüsse der Verwitterung nicht weiter kaolinisirt werden, sondern zu einem schmutzfarbenen lockeren Verwitterungsgrus,...
Page 612 - Feldspath vor, dein er offenbar seine Entstehung verdankt. Selbständige Krystallbegrenzung weiss sich der Analcim in den von mir untersuchten Gesteinen nie zu erringen, bald bildet er eingeklemmte Partien zwischen anderen Gemengtheilen, bald grössere Körner, bald nur Adern und Lappen im Plagioklas.
Page 393 - Kaolinbildung durch viel heftiger wirkende Thermen und Gasexhalationen als die heute noch vorhandenen hervorgerufen zu sein, sie muss also wohl in eine Zeit intensiverer vulcanischer Thätigkeit fallen, di wahrscheinlich in die Zeit bald nach der Eruption der Granite bezw. Quarzporphyre etc. selbst. Als Resultat scheint mir aus diesen Untersuchungen mit völliger Sicherheit hervorzugehen, dass Verwitterung und Kaolinisirung zwei vollständig verschiedene, unmöglich miteinander zu verwechselnde Zersetzungsproces...
Page 257 - BLUM (24 a) eingeschränkt, von GÜMBEL (112) aber speciell für die Erklärung der Passauer Vorkommnisse wieder aufgenommen, und daher sei mir ein genaueres Eingehen auf die grundlegende Abhandlung von FUCHS hier gestattet. Derselbe kam zunächst auf deductivem Wege zu der Überzeugung, dass der Kaolin nicht ein Verwitterungsproduct des Feldspathes sein könne, denn „die Natur hätte mit dem Granit ein sehr schwaches Fundament für die Gebirge gelegt, wenn der Feldspath so leicht zerstörbar wäre,...
Page 246 - REOSCH widerlegt worden. Der Kaolinit besitzt eine vollkommene Spaltbarkeit nach der Basis, und ist stets dünntafelig nach derselben Fläche ausgebildet. Seine Lichtbrechung ist etwa gleich der des Canadabalsams , seine Doppelbrechung schwach, ungefähr wie die des Quarzes; der scheinbare Winkel der optischen Axen ist sehr gross, die spitze negative Bisectrix bildet einen Winkel von 12° mit der krystallographischen c-Axe. Die Axenebene ist senkrecht zur Symmetrieebene, Spaltblättchen sind daher...
Page 269 - Erwähnt sei noch, dass sowohl Hussakit wie Zirkon manchmal ausgesprochen hemimorph ausgebildet sind, indem die Endflächen am einen Pol durch eine spitze, am anderen durch eine stumpfe Pyramide gebildet werden; doch handelt es sich hier wohl eher um gestörtes Wachsthum, wenngleich bemerkt werden muss, dass oft beide Pole sehr scharf ausgebildet sind. Übrigens kommen alle Übergänge von reinpyramidaler bis zu langprismatischer Ausbildung bei beiden Mineralien gleichmässig nebeneinander vor. Nachzutragen...
Page 612 - Grad erhitzt, so nahm die Doppelbrechung in den meisten Fällen stark ab, um bei der Abkühlung wiederzukehren. Der Analcim kommt allenthalben in inniger Verbindung mit dem Feldspath vor, dem er offenbar seine Entstehung verdankt; es finden sich Individuen, welche noch deutlich den ') Tschermak, Einige Pseudomorphosen, aa 0.
Page 121 - ... braunen Biotit ganz vertreten; und wird dann das Gestein, wie eben hier, auch noch durch grosse Orthoklas-Zwillinge porphyrisch, so hat es unter allen Graniten die nächste Verwandtschaft mit dem Granitit. Dessen ungeachtet behält es aber einen so ganz eigenthümlichen Charakter, dass eine Verwechslung beider Gesteine auch dem weniger Bewanderten nicht leicht möglich wird. Der Augenschein und die gegenseitige Vergleichung beider Typen lassen ihre Verschiedenheit viel besser herausfinden, als...

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