Journal für praktische Chemie, Volume 88

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Otto Linné Erdmann
J. A. Barth, 1863
 

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Popular passages

Page 266 - IV. Verhalten des Schwefelkieses in der Hitze. Was aus dem Schwefelkies bei starkem Erhitzen werde, ist bis jetzt eigentlich immer zweifelhaft geblieben. Stromeyer erhielt (wenigstens aus Strahlkies) die dem Magnetkies entsprechende Verbindung; Berzelius führt ebenfalls an, dass der Schwefelkies nicht die Hälfte, sondern nur 3/7 seines Schwefels verliere.
Page 270 - Sulfurets \md des Magnetkieses sehr schwierig ist. Denn wenn man von der Ansicht ausgeht, das Schwefeleisen sei in allen Fällen Magnetkies, so wird die in Abzug zu bringende Menge Eisen um etwas grösser, allein dieses Mehr ändert das Verhältniss von Nickel und Eisen nur in geringem Grade ; die Rechnung allein gewährt mithin keine Sicherheit. Wenn man sich erinnert, dass es sowohl nickelhaltige Magnetkiese giebt (Modum, Klefva, Pennsylvanien) , als auch, dass nach Scheerer in Norwegen ein nickelreiches...
Page 260 - Eine Untersuchung meteorischen Schwefeleisens gab mir Veranlassung, gewisse ältere Angaben über die Verbindungen beider Körper zu revidiren. Es hat dieser Gegenstand in neuerer Zeit keinen Bearbeiter gefunden, weil die Resultate der früheren Versuche von Stromeyer...
Page 289 - Mannits und des Melampyrins ins Auge fassen, so lässt sich auf Grund des Affinitätsgesetzes für Kohlenstoff und Sauerstoff eine ganze Reihe von Formeln aufstellen, durch welche bestimmte Verschiedenheiten in der atomistischen Constitution ausgedrückt werden. Wir wollen nicht alle hier denkbaren Verschiedenheiten aufzählen, weil uns doch für jetzt bezüglich der grössten Mehrzahl derselben die Mittel nicht zu Gebote stehen, für die eine oder andere mit Bestimmtheit zu entscheiden. Das eine,...
Page 388 - Asteristims vervielfältigt sich, je mehr man diesen Verhältnissen Aufmerksamkeit schenkt Für das Gesagte ist der Gyps besonders lehrreich. An Spaltungstafeln einfacher Krystalle ist sehr oft neben der gewöhnlichen Faserstructur eine Streifung nach der Axe sichtbar, und man sieht dann durch die klinodiagonalen Flächen ein Lichtkreuz mit Winkeln von 113° 46
Page 274 - Ich liess zerkleinertes Spiegeleisen mit Wasser abspülen und mit Kalilauge erhitzen, erhielt aber kein Ammoniak. Hatte das Eisen aber einige Tage an der Luft gelegen, so konnte nun eine merkliche Menge Ammoniak erhalten werden. Wenn hiernach gerade in demjenigen Roheisen, welches vor allem...
Page 290 - Darmstadt bezogen hatten und über dessen Geschichte Herr Dr. G. Merck so freundlich war, uns Nachstehendes mitzutheilen : Das Melampyrin wurde aus dem Safte von Melampyrum vulgatum und nemorosum durch Fällen mit Bleizucker, Behandeln mit Schwefelwasserstoff, Eindampfen der Lauge zur Krystallisation und Reinigung durch öfteres Umkrystallisiren dargestellt.
Page 272 - s Ideen durch die interessanten Versuche W öhler 's und Deville's, nach welchen Bor. Kiesel und Titan sich in der Hitze mit dem Stickstoff der Luft direct verbinden, eine Stütze erhalten könnten. Findet sich doch Cyankalium im Eisenhohofen, ist die kupferrothe krystallisirte Substanz, welche man mit Wollaston lange für Titan hielt, doch nach W ö hler ein Cyan-Stickstofftitan, und hat noch neuerlich H.
Page 479 - Titrirung von Kupfer und Nickel. Das Erz, der Stein, die Legirung oder bei Speisen, die durch bekanntes Schmelzen und Auswaschen des Schmelzproductes erhaltenen arsenfreien Metalloxyde werden in Chlorwasserstoffsäure unter Zusatz von Salpetersäure gelöst, die Lösung wird zur Trockne verdampft und der Rückstand auf etwa 120 — 150° erhitzt, um Kieselsäure vollkommen abzuscheiden. Von den eingetrockneten und durch Zusatz von Salzsäure in Wasser gelösten Chlormetallen wird Eisen durch Kochen...
Page 262 - Schwefel, zum Beweis, dass wirklich einzelne Theilchen von metallischem Eisen (die gewiss allein magnetisch sind) dem Präparat anhängen. Wurde dieses Schwefeleisen fein gepulvert so lange geröstet, bis es vollständig in Eisenoxyd verwandelt war, so gab es (im Mittel der Versuche) 97,4 pC desselben, dh 68,2 pC Eisen, mithin 31,8 Schwefel, Zahlen, welche, vom Magnetkies weit entfernt, etwa 6 At. Eisen gegen 5 At. Schwefel entsprechen, so dass das gewöhnliche Schwefeleigen eben nichts anderes ist...

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