Molekularphysik: mit besonderer berücksichtigung mikroskopischer untersuchungen und anleitung zu solchen sowie einem anhang über mikroskopische analyse, Volume 1

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W. Engelmann, 1889 - 852 pages
 

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Popular passages

Page 457 - ... halte das Gesetz für wichtig, und, was die Elektrolyse der Lösungen betrifft, für fundamental. Es steht im Widerspruche mit einer sehr verbreiteten Auffassung des Vorganges bei der Elektrolyse, welche Prof. Bunsen am bestimmtesten ausgesprochen hat '). »Darnach übt die Dichtigkeit des Stromes, dh die "Stromstärke dividirt durch die Polfläche, an der die Elektrolyse erfolgt, den wichtigsten Einflufs auf die chemischen ' Wirkungen aus. Mit dieser Dichtigkeit wächst die Kraft des Stromes,...
Page 164 - Lichtreflection und Zerstreuung in keinem wesentlich anderen Verhältnisse zu einander als in der Atmosphäre. Sieht man durch eine Schicht hindurch, welche im auffallenden Lichte himmelblau erscheint, so erblickt man alle beleuchteten Gegenstände vollkommen deutlich und scharf begrenzt, nur schwach gelblich gefärbt. Sieht man durch ein solches Medium nach einer Flamme, und macht die Schicht immer dicker oder das Medium durch Hinzufügen von mehr Mastixlösung trüber, so erscheint die Flamme immer...
Page 451 - C1H ausgefüllt, so würde uns die Betrachtung, zu der wir gelangt sind, zu der Annahme führen, dass jedes Atom Wasserstoff nicht in ruhiger Gegeneinanderlagerung neben dem Atom Chlor bleibe, mit dem es zuerst verbunden war, sondern dass ein fortwährender Wechsel des Platzes mit anderen Wasserstoffatomen stattfindet.
Page 452 - Moleküle noch nicht günstig genug ist, dass die Zerlegung von selbst eintreten könnte, die Mitwirkung der elektrischen Kraft ihr Eintreten veranlassen kann. Umgekehrt, solche Zerlegungen, bei denen die Theilmoleküle sich der elektrischen Kraft entgegen bewegen müssten, werden durch diese Kraft erschwert und dadurch seltener gemacht werden.
Page 498 - ... freiständigen festen Eiweißbänder findet nun auch eine Bildung von Eiweißseife und periodische Ausbreitung statt, wie an der innern Fläche des Plasmaschlauches. Diese periodische Ausbreitung zieht einen Teil der schleimigen Plasmamassen nach dieser Oeloberfläche hin. Dies erklärt die Zirkulationsbewegung des Plasmas. An demselben festen Eiweißband kann die Oeloberfläche durch neugebildete feste Eiweißfäden unterbrochen werden. Man kann an demselben freiständigen Eiweißband gleichzeitig...
Page 465 - Moleküle so gtoss geworden ist, als die Zahl der in derselben Zeit durch Spaltung entstandenen. Von diesem Zeitpunkt an herrscht dann Gleichgewicht zwischen den Zersetzungen und Verbindungen, so lange die Temperatur sich nicht ändert. Steigt diese aber, so muss die Anzahl der sieh spaltenden Moleküle grösser, zugleich die der sich wieder vereinigenden Moleküle zunächst kleiner werden.
Page 471 - Flüssigkeitsoberfläche stofsen, und von dieser festgehalten werden, als andere Molecüle von ihr ausgesandt werden. Der eintretende Gleichgewichtszustand ist demnach nicht ein Ruhezustand, in welchem die Verdampfung aufgehört hat, sondern ein Zustand, in welchem fortwährend Verdampfung und Niederschlag stattfinden, die beide gleich stark sind, und sich daher compensiren. Die Dichtigkeit des Dampfes, welche zu dieser Compensation...
Page 493 - Eine jede chemische Verbindung in flüssigem Aggregatzustande besteht aus Molecfllen, welche nach den drei Coordinaten des Raumes hin. mit gleicher Intensität wirken. Es ist aus diesem Grunde absolut undenkbar, dass eine so beschaffene Substanz eine andere Form annehme, als eine solche, welche durch Cohäsion oder Schwere hervorgebracht wird. Erst wenn eine Substanz in den festen Zustand übergehend Krystallform annimmt, findet durch innere Kräfte eine Orientirung der Molecüle nach den drei Ordinaten...
Page 471 - Nachbarmolecülen fortgeschleudert wird, dass es, bevor es durch die zurückziehende Kraft derselben diese Geschwindigkeit ganz verloren hat, schon aus ihrer Wirkungssphäre heraus ist, und dann in dem über der Flüssigkeit befindlichen Raume weiter fliegt.
Page 431 - (Bildung von) Verwachsungen mit fremden Substanzen, bedingt durch den Umstand, dass nicht nur gleichartige, sondern auch chemisch verschieden gebaute Moleküle sich gegenseitig anziehen. Befindet sich daher neben der krystallisirenden Substanz noch eine zweite in Lösung, und zwar in solcher Menge, dass die Lösung derselben in Bezug auf die Krystalle der ersten Substanz gesättigt ist, dann setzen sich diese fremden Moleküle zuweilen in...

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