Gesammelte Abhandlungen von Robert Bunsen: im auftrage der Deutschen Bunsen-gesellschaft für angewandte Physikalische Chemie hrsg, Volume 1

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W. Engelmann, 1904
 

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Popular passages

Page 306 - Sie zerfliesst in kurzer Zeit an der Luft zu einer zähen Flüssigkeit. Bei einer Wärme, welche nicht weit unter der Temperatur des kochenden Wassers liegt, schmilzt sie zu einem farblosen Liquidum, das sich bei dieser Temperatur unter Entwicklung eines permanenten Gases und anderer Producte, ohne dabei eine dunkle Färbung anzunehmen, zersetzt. Diese Zersetzung beginnt selbst schon bei einer unter dem Schmelzpunkt liegenden Temperatur , und macht es unmöglich, den Schmelzpunkt genau zu bestimmen.
Page 506 - Den wichtigsten Einfluß auf die chemischen Wirkungen übt die Dichtigkeit des Stromes, dh die Stromstärke dividiert durch die Polfläche, an der die Elektrolyse erfolgt. Mit dieser Dichtigkeit 'wächst die Kraft des Stromes, Verwandtschaften zu überwinden. Leitet man z. B. einen Strom von gleichbleibender Stärke durch eine Lösung von Chromchlorid in Wasser, so hängt es von dem Querschnitt der reduzierenden Polplatte ab, ob man Wasserstoff, Chromoxyd, Chromoxydul oder metallisches Chrom erhält...
Page 500 - Ziukkohlenketten gefertigt werden; dies gelingt ohne Schwierigkeit, da diese Kohlenmasse eine solche Beschaffenheit besitzt, dass sie sich bohren, drechseln, feilen und selbst mit Schraubengewinden versehen lässt. Zur Befestigung der Kohlenpole im Deckel dienen die Kohlenkeile dd, zwischen welche man auch die beiden Platinstreifen zur Zu- und Ableitung des Stromes einklemmt.
Page 277 - S" grosse prismatische Krystalle von Kakodyl ab. Mit Sublimat geprüft, zeigte das erste Destillat nur einen geringen, die beiden letzten aber einen bedeutenden Gehalt von Kakodyl. Die Analyse ergab folgende Zahlen : Destillat I. Angewandt 0,561 Kohlensäure . . 0,5875 Wasser 0,3665 Verbrennungsrohr vor der Verbrennung 80,261 » nach derselben . . . 79,310. Destillat II. Angewandt 0,5403 Kohlensäure 0,5140 Wasser 0,3145 Verbrennungsrohr vor der Verbrennung 74,976 i> nach derselben.
Page 199 - Säure und arsenigsaurem Kupferoxyd verbrannt zu seyn. Obgleich man wohl kaum einen Zweifel über die Abwesenheit des Sauerstoffs im Alkarsin hegen kann, so schien es mir doch von Interesse, diesen Umstand noch durch eine directe Arsenikbestimmung zu bestätigen. Die Versuche, welche ich in dieser Absicht unternommen, haben zwar zu keinem Resultate geführt, da man bei denselben mit fast unüberwindlichen Schwierigkeiten zu kämpfen hat. Dessen ungeachtet glaube ich ihrer Erwähnung thun zu müssen,...
Page 313 - Ich habe an dem angeführten Ort der ersteren Ansicht den Vorzug gegeben , weil sie die Zersetzung des Stoffes am einfachsten erklärte, und die hypothetische Annahme einer damals noch unbekannten Chlorstufe des Kakodyls entbehrlich machte. Da indessen nach den Ergebnissen der vorliegenden Arbeit die Existenz dieses Kakodylchlorids nicht mehr in Zweifel gezogen werden kann , und die sämmtlichen Reactionen in der...
Page 200 - Chromoxyd. Gemenge von chlorsaurem Kali oder salpetersaurem Natron mit Glaspulver oder kohlensaurem Natron, in den verschiedensten Verhältnissen, bewirken entweder eine unvollständige Oxydation oder eine plötzliche, mit heftiger Explosion begleitete Verbrennung. Eine schwere Verletzung des Auges, die ich mir in Folge dieser Versuche zugezogen, hat mich abgehalten, diesen Gegenstand weiter zu verfolgen.
Page lxxxvi - Kakodyls nmfasst, werden mich einer weiteren Erörterung dieser Fragen überheben, und dürften vielleicht ganz geeignet sein , den Eifer in etwas zu mässigen, mit dem man neuerdings nicht selten den herrschenden Ansichten der Wissenschaft entgegentreten zu müssen geglaubt hat.
Page 516 - Der äußere die Thonzelle umgebende Chlorpol wird durch einen Eisenblechcylinder, der Metallpol durch einen nicht bis zum Boden der Thonzelle reichenden dickeren Eisendraht gebildet. Dieser letztere ist mit einem irdenen...
Page lxxx - Kern der von mir entwickelten Theorie der Chemie der Sonne bildet ein Satz, der kurz^ ausgesprochen lautet: für jede Gattung von (Wärme- oder Licht-) Strahlen ist das Verhältniss zwischen dem Emissionsvermögen und dem Absorptionsvermögen für alle Körper bei derselben Temperatur das gleiche.

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