Das Webersche Gesetz und die psychische Relativität

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J. C. Frenckell & Sohn, 1888 - 183 pages
 

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absoluten Aeusserungen allgemeinen psychologischen angeführten Annahme Ansicht Auffassung Ausdruck Bedeutung Bernoullische Gesetz berschen besonders bestimmt betrachten daher Darstellung Delboeuf Deutung des Weberschen direkt durchaus eben ebenmerklichen Unterschiede Eigenthümlichkeiten einander Elem Empfindungsgesetz Empfindungsintensität Empfindungsunterschiede empirischen entsprechen Erklärung Erscheinungen erstens exakte Examen critique experimentellen extensiver Grössen Fällen Fechner Fechnersche folglich Formulirung Frage G. E. Müller Gebiete geometrische Reihe Gesichtssinnes gewisse gleich merklich Grössenwerthe Grund Gültigkeit Hering Hypothese Intensität Intensitätsunterschiede Intensitätsverhältnisse Kries lich Lichtstärke Logarithmus Merkel Merklichkeitsgrade Messung mittleren Abstufungen möglich muss näher natürlich Nerven Nervenerregung nothwendig objektiv pfindung Philos physiologische Deutung Princip principielle proportional Proportionalität psychischen Empfindungen psycho psychologische Deutung Psychophysik qualitativen rein-psychologische Deutung Reize Reizintensitäten Reizstärke Reizunterschiede relativ gleich gross Relativität Relativitätsgesetz Sache Schätzung scheint schen schiede Sinne Sinnesgebieten Stärke Steigerungsgang Stud Thatsachen Theil überhaupt Umständen unmittelbar unsere Unterschiedshypothese Untersuchungen Vergleichung Verhältniss Verhältnisshypothese verschiedenen Versuche Versuchsergebnisse viel vollständig wahrscheinlich Weberschen Gesetzes weiter wenigstens wirklich Wundt Wundtsche

Popular passages

Page 137 - Now, we have stated above, that with a quantity of light one hundred times in excess of another quantity, the electromotive force only becomes three times greater. According to Fechner's law, we may say the difference of our sensations, with that variation in the amount of luminous intensity, would be represented by 2, the logarithm of 100. Our experimental results being as 3 to 1, the difference is also 2, thus agreeing very closely.
Page 31 - Wir können festsetzen, dass die eben merklichen Empfindungszuwüchse in einer ganzen Intensitätsreihe als gleich betrachtet werden sollen. Thun wir dies, so können wir nun eine Anzahl beobachteter Thatsachen so ausdrücken, dass wir den Empfindungen ein Wachstum mit den Logarithmen des Reizes zuschreiben. Aber dieses Gesetz bedeutet, wie man nun sieht, ohne jene Festsetzung gar nichts, mit ihr zusammen a'ber nichts weiter als die beobachteten Thatsachen.
Page 118 - Die Auffassung der Verhältnisse ganzer Grossen, ohne dass man die Grossen durch einen kleineren Massstab ausgemessen und den absoluten Unterschied beider kennen gelernt hat, ist eine äusserst interessante psychologische Erscheinung. In der Musik fassen wir die Tonverhältnisse auf, ohne die Schwingungszahlen zu kennen, in der Baukunst die Verhältnisse räumlicher Grossen, ohne sie nach Zollen bestimmt zu haben , und eben so fassen wir die Empfindlichkeitsgrössen oder Kraftgrössen so auf bei...
Page 54 - während die Frage, wie sich die Empfindungen unabhängig von den bei ihrer Schätzung betheiligten Vorgängen der Auffassung und Vergleichung verhalten mögen, durch die directe Untersuchung gar nicht beantwortet werden kann".
Page 137 - ... got at a distance of one foot; whereas the electro-motive force, instead of being altered in the same proportion, is only reduced to one-third. Repeated experiments made with the eye in different positions have conclusively shown that a quantity of light one hundred times in excess of another quantity only modifies the electro-motive force to the extent of increasing it three times as much, certainly not more.
Page 29 - S. 294: >An den Sinnesreizen unterscheiden wir, wie an jedem Bewegungsvorgang, Form und Stärke der Bewegung. Von der Form der Bewegung ist die Qualität, von der Stärke die Intensität der Empfindung abhängig. « Die nothwendige Consequenz dieser Theorie ist, dass durch jeden Nerven die gleiche Empfindung ausgelöst werden kann, wenn nur der äussere Reiz der gleiche bleibt. Dem widersprechen die Thatsachen direct, und die Theorie...
Page 154 - Zustände auffassen. In dieser Zurückführung auf ein allgemeineres Gesetz, dessen Gültigkeit sich noch auf andern Gebieten, namentlich bei der qualitativen Vergleichung der Empfindungen sowie bei dem Verhältniss der Gefühle zu den Vorstellungen bestätigt findet, liegt die wichtigste Stütze dieser Auffassung. Nach ihr ist das WEBER'sche Gesetz nicht sowohl ein Empfindungsgesetz als ein Apperceptionsgesetz, und nur hierdurch wird es begreiflich, dass seine Geltung über das Gebiet der Empfindungsstärken...
Page 76 - Wer hier bei der auch von WUNDT mehr als einmal gebrauchten3 Wendung vom absoluten und relativen Mafs etwa an die oben im dritten Abschnitt geführten Untersuchungen, also an das Messen im genauen Wortsinne denkt, weifs mit der ausdrücklichen Bestreitung eines „absoluten...
Page 31 - Empfindungszuwüchse in einer ganzen Intensitätsreihe als gleich betrachtet werden sollen. Thun wir dies, so können wir nun eine Anzahl beobachteter Thatsachen so ausdrücken, dass wir den Empfindungen ein Wachsthum mit dem Logarithmus des Reizes zuschreiben. Aber dieses Gesetz bedeutet, wie man nun sieht, ohne jene Festsetzung gar nichts, mit ihr zusammen aber nichts weiter als die beobachteten Thatsachen. Wir können ebensogut auch festsetzen, dass Empfindungszuwüchse als gleich gelten sollen,...
Page 78 - ... Aufmerksamkeit gewidmet und ihm eine rein psychologische Deutung untergelegt, indem er es nicht aus den physiologischen Verhältnissen des Nervensystems, noch aus einer psychophysischen Wechselwirkung ableitet, sondern es auf Apperzeptionsprozesse bezieht und auf die allgemeine Erfahrung zurückführt, dass wir in unserem Bewusstsein kein absolutes, sondern nur ein relatives Mass besitzen für die Intensität der vorher in ihm vorhandenen Zustände.

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